Deutsche Künstler im Exil 1933 – 1945

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Eröffnung: Freitag, den 14. Juni 2019 um 19 Uhr

Laufzeit: Samstag, den 15. Juni 2019 bis Sonntag, den 29. September 2019

 

Rund eine halbe Million Menschen verließen Deutschland während der nationalsozialistischen Diktatur. Die Gründe für das Exil waren vielfältig: religiöse Ausgrenzung, künstlerische Diffamierung und/oder politische Verfolgung. Unter diesen Exilanten befanden sich rund 10.000 Kulturschaffende, wie Maler, Musiker oder Schriftsteller.

Im öffentlichen Bewusstsein sind vor allem einzelne Persönlichkeiten in Erinnerung geblieben, die schon vor ihrem Exil international berühmt waren oder danach zu Bekanntheit gelangten,  wie etwa Thomas Mann, Walter Gropius oder Max Beckmann. Sie sind jedoch nicht repräsentativ für die überwältigende Mehrzahl  der aus Deutschland vertriebenen Künstler.

Für diese war der Heimatverlust gleichbedeutend mit dem Verlust der beruflichen Existenz, dem Verlust ihres Publikums, ihrer Förderer, kurz ihres gesamten gesellschaftlichen Resonanzbodens. Sie standen vor dem Nichts und kämpften täglich um die Sicherung ihres Lebensunterhaltes.

Die wenigsten konnten als Künstler beruflich in ihrem Gastland Fuß fassen und waren gezwungen, sich auf andere Tätigkeitsfelder zu verlegen. Viele lebten in völliger Isolation. Während des Zweiten Weltkriegs wurden sie zudem – paradoxerweise – als feindliche Ausländer interniert. Einige wurden dort von den deutschen Besatzern eingeholt und ermordet. Nach Kriegsende und der Rückkehr in die Heimat mussten viele feststellen, dass sie vergessen waren oder dass sie als Emigranten sogar auf offene Ablehnung stießen.

Die Präsentation zeigt eine Auswahl aus der umfangreichen Sammlung „Memoria“ des Sammlers Thomas B. Schumann und stellt 60 dieser Künstler mit ihren Werken vor, darunter George Grosz, Felix Nussbaum, Ludwig Meidner, Anton Räderscheidt, Charlotte Berend-Corinth und  Lotte Laserstein.

 

Infos zu den Künstlern der Ausstellung befinden sich in unserem Reader:

Deutsche Künstler im Exil_Mittelrhein-Museum Koblenz

 

Tischler, Heinrich (Cosel Oberschlesien 1892 – 1938 Breslau) Verzweifelte Propheten 1926

 

Die Ausstellung wird unterstützt durch:

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