Zum 100. – Walter A. Küchenhoff und seine Sicht auf Koblenz

Zum 100. Geburtstag von Walter A. Küchenhoff zeigt das Mittelrhein-Museum in einer Kabinettausstellung über 30 Werke des Künstlers, die sich mit seiner Heimatstadt Koblenz beschäftigen.

Erst 1949 begann Küchenhoff sein künstlerisches Schaffen mit ersten Farbholzschnitten. Ihn ärgerte es, dass seine Gemälde und Zeichnungen nach dem Verkauf oder der Weitergabe an Freunde nicht länger in seinem Besitz sein konnten. Daraus resultierend begann Küchenhoff, sich für die Linol- und Holzschnitttechnik zu begeistern, womit er seine Bilder beliebig vervielfältigen und gleichzeitig für sich selbst behalten konnte.

Eine künstlerische Ausbildung in Minden/Westfalen bei Rose Dietrich ermöglichte ihm 1956 schließlich die Aufnahme in den Bundesverband bildender Künstler (BBK), wodurch seine Laufbahn als Künstler ab 1957 mit verschiedenen Ausstellungen in Bielefeld, Hannover und Minden/Westfalen ihren Anfang nahm. Aus beruflichen Gründen zog Küchenhoff 1962 nach Koblenz, wo er bis zu seinem Tod 1996 lebte und auch hier in diversen Ausstellungen und in der Arbeitsgemeinschaft bildender Künstler am Rhein (AKM) vertreten war.

Das Werk Küchenhoffs besteht vornehmlich aus Landschafts- und Städtebildern. In seiner Kellerwerkstatt in Koblenz, auf engstem Raum, schuf Küchenhoff den größten Teil seiner Arbeiten. Hier standen Bilder an Bildern, Druckplatten an Druckplatten; sein Arbeitsplatz war bestückt mit verschiedensten Werkzeugen, Materialien und Farben. Er liebte es zu experimentieren, Linde, Buche, Kiefer, Birke, Sperrholz oder Linoleum zu bearbeiten, zu zerreißen und ihnen Leben einzuhauchen, das er schließlich mit den Farben auf seine Bilder übertrug.
Wichtige Motive fand Küchenhoff in Koblenz und Umgebung. Das Bemerkenswerte hieran ist, dass Küchenhoff es schafft, eine ungewohnte Seite der Stadt zu präsentieren, die den romantischen Klischees entsagt. Im Zentrum der Ausstellung steht der Zyklus „Die Chronik der Stadt Koblenz“, der aus insgesamt zehn Blättern besteht.
Newsletter„Besonders reizen mich Blickwinkel, die mit der Kamera nur schlecht einzufangen sind“, begründete Küchenhoff die Wahl seiner Motive. Diese „Blickwinkel“ zeigt er in vielen seiner Werke in besonderer Art und Weise: ohne perspektivische Zwänge, dafür aber mit großem Wert auf Authentizität.

Laufzeit: 21. März – 24. mai 2015

Eröffnung 20. März 2015 um 19h