Ausstellung SUBSTANCE der IKKG
Laufzeit: 15. Januar bis 25. Februar
Maria Wedekind und Arian de Vette sind die diesjährigen Absolventen im Masterstudiengang in Freier Kunst, am Institute für Künstlerische Keramik und Glas der Hochschule Koblenz, in Höhr-Grenzhausen.
Aus diesem Anlass gestalten die beiden eine Ausstellung mit dem Titel SUBSTANCE, die ab dem 5.2.2017 im Ludwig Museum Koblenz und im Museumsschaufenster des Mittelrhein-Museums, mit einem kleineren Teil der Präsentation, zu sehen ist. Arian de Vette findet die Inspiration für seine Arbeit in der Morphologie, Technologie sowie im Alltäglichen. Hierbei bilden Assemblagen, oft ein Mix aus industriell hergestellten und gefundenen Materialien, verknüpft mit digitalen Elementen und monumentalen, keramischen Skulpturen, raumfüllende Installationen. In seinen Arbeiten ist das Körperliche in ein Stadium von Erschöpfung gebracht, welches unserer heutigen 24/7 Gesellschaft widerspiegelt. Hilflos versucht der Körper sich zu erholen durch Einnahme einer großen Menge von Mineralien und Antioxidantien, sich selbst zu reinigen und zu regenerieren. Die keramischen Skulpturen, mit ihren taktilen Einschnitten, Kerben und Löchern schaffen eine starke, körperliche Anwesenheit.
In de Vettes neueren Arbeiten bilden der Austausch zwischen dem Natürlichen und dem industriellen Element, die Kommunikation in kodierter Information und die körperliche Beziehung zur Skulptur wichtige Elemente. Maria Wedekind bringt ihre Beobachtungen im gegenständlichen und gedanklichen Umraum durch Zeichnung in erfahrbare Bilder. Bewusste wie unbewusste Alltagsgestaltungen, das Erfassen ihrer Proportionen und Beziehungen zueinander, stehen dabei in ihrem Hauptinteresse. So übersetzt sie Gesprächs- wie Gedankenabläufe, Handlungen oder den visuell erfassbaren Raum in Kompositionen aus Bildern und Worten auf Glas und Papier. »Ob man ein Gespräch führt oder die Straße überquert, man ist gezwungen allen Handlungen eine Form zu geben. Welche Themen ich anspreche, welche Wortwahl ich treffe, wie laut oder schnell ich rede, das sind viele kleine Entscheidungen, die den Charakter eines Gespräches formen. Dies ist für mich ein lebensnahes Beispiel für die alltägliche Gestaltung, die jeder Mensch, mehr oder weniger bewusst, ausübt und deren Kompositionsstrukturen ich durch und für meine Bilder analysiere.«
Die Installationen von Arian de Vette und die zum Lesen bereitgestellten Künstlerbücher von Maria Wedekind bleiben noch bis zum 19.02. im zweiten Obergeschoss des Ludwig Museums und bis zum 25.2. im Mittelrhein-Museum.