Vortrag:Exotische Pracht und märchenhafter Reiz-Indische Miniaturmalerei
In Indien malte man meist in kleinem Format auf Papier, und vor dessen Einführung auf Palmblätter. Zum Betrachten nahm man die Bilder in die Hand. Gemälde, die man in europäischer Tradition an die Wand hängt und aus einem gewissen Abstand betrachtet, gab es im alten Indien nicht. Die Maler arbeiteten fast immer für einen fürstlichen Auftraggeber. Die vom Maler selbst zubereiteten Farben aus Mineralien, pflanzlichen und tierischen Pigmenten sowie Gold wurden mit feinsten Pinseln aus Schwanzhaaren von Eichhörnchen auf handgeschöpftes Papier aufgetragen. Die Arbeitsschritte gehen von der Vorzeichnung über den Farbauftrag zur Ausmalung der feinsten Details und abschließender Politur mit einem Achat um die Farben zu festigen und zum Glänzen zu bringen.
Der Prozess dieser Malweise wird im Vortrag von Ludwig V. Habighorst am 17.09.2014 um 19h genauer unter die Lupe genommen. Neben dem Vortrag gibt es eine kleine Filmvorführung, die die Indische Miniaturmalerei dokumentiert. Im Anschluss können die Besucher die Ausstellung besuchen und dem Sammler und Kurator Ludwig V. Habighorst ihre Fragen stellen.