Die Kugel – Fotografien von Johann Georg Müller

VERLÄNGERT bis 18.10.2015!!!

 

Ein Objekt ohne Anfang und Ende, eindeutig in ihrer Form, wurde für Johann Georg Müller (Ludwigshafen 1913 – 1986 Koblenz) in den frühen 1970er-Jahren zum Mittelpunkt seiner fotografischen Arbeit. War der Künstler lange hauptsächlich durch sein malerisches und grafisches Werk bekannt, so konnte das Wissen um sein Oeuvre in den vergangenen Jahren durch das Auffinden einiger Fotografien und Fotoübermalungen entscheidend erweitert werden. Neben den 2013 in Koblenz,Duisburg und Ludwigshafen ausgestellten Fotoübermalungen, für welche der Künstler die Schwarz-Weiß-Fotografien nachträglich farbig lasierte, wurden 2014 in Duisburg weitere Fotografien aus dem Bereich Landschaft oder Interieur gezeigt. Eine kleine Auswahl dieser fotografischen Arbeiten war 1984 im Koblenzer Haus Metternich zu sehen. Die sogenannten Kugelbilder gehörten ebenfalls zu dieser Selektion. Bereits in seiner Kindheit und bei späteren Aufenthalten auf der Mittelmeerinsel Kreta sammelte Müller Erfahrungen im Bereich der Fotografie.Den Bildraum mithilfe des Lichts zu modulieren, Gegenstände zu überblenden oder abzudunkeln, wurden für ihn, der dieses Medium als „zusätzliche Grafik“ bezeichnete, zum Hauptmotiv seiner fotografischen Arbeit. Die Kabinettausstellung Die Kugel – Fotografien von Johann Georg Müller widmet sich den 152 Kugelbildern, die das runde Metall aus Kugellagern mal in helles Licht tauchen, mal verschattet zeigen. Auf weiteren Bildern sieht man die Kugeln in serieller Anhäufung. Dann zeigen manche Fotos ein weibliches Modell, das die Kugel festhält oder sie auf ihrem nackten Körper positioniert. In der Werkreihe des Künstlers wird mit der prinzipiell „einfachen“ geometrischen
Grundform der Kugel gespielt. So erzielt Müller immer wieder neue und frappierende Wirkungen im Bildkontext.

20150223-042Laufzeit: 6.September 2014 – 4. Oktober 2014