Ach seht doch wie der Himmel lacht? Barock in Koblenz

Das 17. Jahrhundert war eine Epoche der Gegensätze: An den europäischen Höfen herrschte überbordende barocke Prachtentfaltung, während die Bevölkerung unter verheerenden Kriegen und politischer Instabilität litt.

Trotz aller Kriegszerstörungen hinterließ die Epoche des Barock in Koblenz bis heute weithin sichtbare Spuren: Die erhaltenen Gebäude der ehemaligen Kurfürstlichen Residenz, das Jesuitenkolleg, die „Vier Türme“ und nicht zuletzt die Zwiebelhauben der Liebfrauenkirche. Nach der katastrophalen Kriegszerstörung 1688 entwickelte sich Koblenz, wie auch das gegenüberliegende Ehrenbreitstein zu einer Barockstadt. In Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Koblenz und der Universität Trier wurden neue Erkenntnisse zusammengetragen und jetzt erstmalig präsentiert.

Der Hof, die Kirche aber auch die Bürgerschaft waren Akteure auf der Bühne des barocken Welttheaters. Die Ausstellung ist dem Leben in der Residenzstadt in seiner ganzen Breite gewidmet: War das Leben in einer Residenzstadt vielleicht doch nicht so glanzvoll, wie man heute denken mag? Einen Einblick gewähren daher nicht allein Höhepunkte der barocken Malerei und Bildhauerei, sondern auch Stadtansichten, Objekte der Zerstörung und des Wiederaufbaus, der Gartenkunst, der Frömmigkeit sowie der bürgerlichen Fest- und Wohnkultur. Ein Schwerpunkt liegt auf der Präsentation bislang unbekannter Objekte, die teilweise aus Privatbesitz stammen und noch nie öffentlich gezeigt wurden.

Laufzeit: 3. September 2016 – bis 5. Februar 2017

Eröffnung: Zur Museumsnacht Koblenz am 3. September 2016 um 20.30 Uhr

 

Die Ausstellung wird freundlicherweise unterstützt durch die Sektkellerei Deinhard.

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